Bonifatius fällt die Donar-Eiche

Bonifatius erzählte von dem Gott, der die Menschen liebt und der ihnen die Angst vor den finsteren Mächten nehmen kann und will. Aber bei vielen wollte die Furcht vor der Macht der alten Götter nicht weichen. Sie opferten ihnen weiterhin unter den Bäumen. Bonifatius merkte, dass er mit Argumenten nicht weiterkam und so schritt er zur Tat. In der Nähe des Ortes Geismar in Hessen stand eine dieser mächtigen Donar-Eichen. Zusammen mit seinen Gefährten griff er zur Axt und fällte den Baum. Die Menschen waren starr vor Angst. Doch nichts geschah. Donar sandte weder Donner noch Blitz. Bonifatius hatte den Menschen gezeigt, dass man die alten Götter nicht fürchten muss. Später ließ er aus dem Holz der Eiche eine dem Apostel Petrus geweihte Kapelle bauen.
Bonifatius war einer der wichtigsten Überbringer des Evangeliums zu den Stämmen Germaniens. Seit dem 16. Jahrhundert trägt er den Beinamen „Apostel der Deutschen“. Begraben ist er im Dom zu Fulda.