Mit Herz, Mund und Händen

Wenn du mit deinem Mund bekennst: »Jesus ist der Herr« und in deinem Herzen glaubst: »Gott hat ihn von den Toten auferweckt«, so wirst du gerettet werden. (Römer 10, 9)
Ins Herz blickst nur du uns, Allmächtiger, was immer wir reden und daherreden, bekennen und verraten.
Der Mund ist für alle da. Das Mundwerk. Wir sind Gottes Mundwerk in der Welt. Was wir nicht bekennen, bleibt unbekannt. Und wenn unser Bekenntnis vorlaut ist? Wenn wir im Herzen Zweifel hegen? Wenn wir mit den Händen nicht nachkommen, was wir an Versöhnlichem und Rettendem in die Welt hinausposaunen? Auch dann sind wir das Mundwerk Gottes. Nicht nur wir Prediger. Wir alle, du und ich. »Effata« heißt das in der Taufe, öffne dich, Christ! Du bist die Öffentlichkeit des Evangeliums. Du stotterst? Du schweigst? Dann reden die Hände. Sie zittern? Dann sind noch deine Blicke gut.
Das Gericht beginnt täglich mit der mündlichen Prüfung des Christentums. Und alle Worte sind relevant, nicht nur Kanzelwort und Enzyklika.
Michl Graff