Atemholen Nr. 633
3. Februar 2019

Welche Tonlage entsteht in uns, wenn wir den kurzen Satz „Die 10 Gebote“ hören oder lesen? Die Stimmung Dur, also positiv und dankbar, oder die Atmosphäre Moll, also eher bedrückt oder auch wütend? In meiner Kindheit und frühen Jugendzeit herrschte bei mir noch die Tonart Moll vor. Gottes Gebote hatten etwas Hartes, er war nicht der „liebe Gott“, auch nicht Gott mit dem Namen „Gott ist Liebe“. Er war der warnende, der verneinende Gott. Das hatte wohl mit dem stets wiederkehrenden Satz „Du sollst nicht“ zu tun. Die Lage veränderte sich radikal, als ich das Evangelium von Jesus Christus als Botschaft der Freiheit entdeckte. Und ich lernte die 10 Gebote von ihrem Ursprung her zu verstehen. Damit begann die Wende im Denken eines jungen Menschen. Dieser kleine Bericht will nur auf die Tür zeigen, die von Moll zu Dur führt, ein Weg in die Freiheit. Niemand muss aggressiv, traurig oder lustlos werden, wenn es um die 10 Gebote geht. Das Gegenteil ist der Fall.