Atemholen Nr. 663
3. Januar 2020

Wo und wie machen wir uns fest in unserem Leben? Wo habe ich mein Leben festgemacht? Es soll Leute geben, die es mit einem soliden Bankkonto versuchen. Andere haben sich um öffentliche Anerkennung mit Hilfe von zwei Staatsexamen und einem Doktortitel bemüht. Zwei bis drei Kinder zeugen, ein Buch schreiben und einen eleganten Wagen fahren ist eine anerkannte Alternative. Doch auch der solide Handwerker, ob Metzger, Bäcker, Schlosser, oder auch KFZ-Techniker hat sein durchaus anerkanntes Selbstbewusstsein. Bei alledem sei die Frage erlaubt, ob es sich um ein Festmachen außenbords handelt. Ich denke nicht daran, die schönen und wertvollen Begabungen und Gaben des Lebens schlecht zu machen, ich lebe doch selbst so gerne auf dieser Erde mit ihren Möglichkeiten. Doch muss die selbstkritische Frage erlaubt sein, ob unser Leben und Sterben ohne eine dankbare Gottesbeziehung gelingt? Kriegen wir es wirklich ohne Gott hin? Wohin es führt, wenn Menschen das versuchen, lässt sich mittlerweile am Zustand unserer Welt deutlich ablesen.
Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?
(Lukas 18,7-8)