Datenschutzeinstellungen
Befiehl du deine Wege
Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, des, der den Himmel lenkt! Der Wolken, Luft und Winden, gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. .
Dem Herren musst du trauen, wenn dir's soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen Und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
Wege hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir's nicht; dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht, dein Werk kann niemand hindern, dein' Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun.
Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt, mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die Sonn' der schönsten Freud'.
Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht! Lass fahren, was dein Herze betrübt und traurig macht! Bist du doch nicht Regente, der alles führen soll; Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.
Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst, wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat die Sach' hinausgeführet, die dich bekümmert hat.
Mach End', o Herr, mach Ende an aller unsrer Not, stärk unsre Füß' und Hände und lass bis in den Tod uns allzeit deiner Pflege und Treu' empfohlen sein, so gehen unsre Wege gewiss zum Himmel ein.
Paul Gerhardt