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Das Gleichnis vom großen Festmahl
Lukas 14,15-24
Dass das Kommen des Reiches Gottes ein Grund zur Freude und zum Jubel ist, hat Jesus immer wieder in Gleichnissen deutlich gemacht. Dabei vergleicht er das Reich Gottes mit einem großen Fest bzw. einer Hochzeit, zu der viele Gäste geladen sind. So geschieht es auch in unserem Text. Auf die Bemerkung eines Tischnachbarn: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes! (Vers 15) erzählt Jesus das Gleichnis vom großen Festmahl: Wie zu seiner Zeit üblich, werden die schon vorab eingeladenen Gäste noch einmal durch einen Boten persönlich aufgesucht und eingeladen, sich jetzt auf den Weg zum Fest zu machen. Das eigentlich Unvorstellbare geschieht: Einer nach dem andern entschuldigt sich - mal mit einsichtigen, mal mit fadenscheinigen Gründen - und bleibt dem Fest fern. So lässt man den Gastgeber doch nicht sitzen!
Ob den Zuhörern in diesem Augenblick bewusst geworden ist, dass Jesus damit ja zugleich auf die überwiegend ablehnende Haltung der Juden anspielt?
Trotzdem fällt die Feier nicht ins Wasser, auch wenn zunächst viele Plätze an der gedeckten Festtafel leer bleiben. Menschen, die ursprünglich nicht auf der Gästeliste standen, erhalten nun ganz überraschend eine Einladung zum Fest. Und sie kommen tatsächlich und feiern mit: Menschen aus allen Nationen und Schichten - und besonders auch solche, die eher am Rand der Gesellschaft stehen.
Die Botschaft dieses Gleichnisses ist klar: Gott feiert am Ende der Zeiten sein Fest im vollendeten Reich. Alle Welt ist dazu eingeladen, auch wenn manche diese Einladung ausschlagen werden. Bis es soweit ist, sind die Boten Gottes unterwegs, um Menschen einzuladen, sich der Bewegung des Reiches Gottes anzuschließen und an Jesus zu glauben. Auch heute hören Menschen diese Einladung - und müssen sich entscheiden.
Text aus: Klaus Jürgen Diehl, In 99 Tagen durch die Bibel, © Brunnen-Verlag
Mit freundlicher Genehmigung des Verfassers. Gemälde Kristina Dittert © 2011